Achtung, Beitrag enthält ein FreEbook, ein offenes Probenähen und sogar ein Video.
Das Baby im Krankenhaus, das gehört zu den Erfahrungen auf die niemand wild ist, aber wir haben sie Anfang des Jahres machen müssen.
Dabei kreisten meine Gedanken zwar primär um die Gesundheit meines Kindes, aber auch musste ich feststellen, daß ich einfach nicht die passende Kleidung dabei hatte 😉
Ich hatte nur gedacht, der Ärmel muss weit genug sein, damit er über den Tropfzugang passt, ok, aber daß es sehr praktisch wäre, die Kleidung wechseln zu können – ohne nach der Schwester zu klingeln war mir vorher nicht klar.
TROPF am BEIN / HOSEN:
fand ich nicht so problematisch, ich habe Euch eine Skizze gemacht:
Naheliegenderweise zieht man eine normale Hose an und lässt den Schlauch unten rausgucken. Dennoch nicht empfehlenswert, denn man kann die Hose so nicht wechseln, wenn ihr sie auszieht, hängt sie am Schlauch (bedenkt an dem hängt ja noch der Infusionsständer).
Ich habe „Wendelin“-Stramplerhosen mit weichem Bündchen genommen. Da ist der Schlauch durch den Fuß direkt gut „versteckt“ , im Bogen gelegt kann er am Bauch rausgucken.
Auch „Heinrich“ habe ich verwendet, da habe ich den Schlauch einfach durch die Knopfleiste gelegt. So kann das Kleidungstück komplett vom Kind entfernt werden. Und es ist so sogar rumgekrabbelt.
TROPF am ARM / OBERTEILE
Oberteile mit genügend weiten Ärmeln (auch da war „Heinrich“ gut) hatte ich zwar eingepackt, aber konnte sie nicht alleine wechseln. Im Nachhinein hätte ich es ähnlich wie bei der Hose machen können und den Schlauch zum Halsausschnitt rauslegen können. Doch der Gedanke einer Knopfleiste am Ärmel lies mich nicht los. Und natürlich einfach und schnell zu nähen, wer hat schon in so einer Situation Zeit. Und beidseitig verwendbar, je nachdem wo der Tropf liegt.
Und hier ist das Tropf-Shirt nun endlich:
– aus Jersey, weil es elastisch, dehnbar und gemütlich ist
– Raglanärmel, mit fast gerader Naht, einfach und schnell zu nähen
– Vorder- und Rückenteil gleich, schneller zuzuschneiden und da vorne und hinten gleich ist, braucht man nur eine Knopfleiste, man kann sie ja rechts und links tragen.
– So weit, daß es einfach anzuziehen ist, denn der Shirt muss nach/von unten angezogen werden (Sonst klappt das mit dem Schlauch nicht, da bräuchte es noch eine Knopfleiste am Oberteil- und ja, eine durchgehende Knopfleiste in der Ärmelinnen- und Seitennaht wäre es auch gewesen, das fand ich in der Achsel aber doof und ein Öffnung für den Kopf bräuchte es bei den Kleinen trotzdem).
Die Passform ist dadurch die o.g. Kriterien zwar nicht unbedingt laufsteg-geeignet, aber es soll ja funktionell sein.
Mein Testexemplar ist noch etwas eng, aber das ist schon geändert.
Zunächst habe ich mal Babygrößen 50-92 gebastelt, größere reiche ich evtl. noch nach. Mal sehen, was ihr meint.
Jetzt seid ihr dran, bitte einmal testen! Ich würde mich über ein
OFFENES PROBENÄHEN
freuen, um zu schauen, ob die Oberteile ihre Funktion erfüllen können.
Das Schnittmuster zum Testen gibt es hier..
Eine Anleitung gibt es nicht, aber ein kleines Video. Ja, ich bin auch ganz aufgeregt! Es ist mein erster Versuch, naja, der dritte, die ersten beiden haben gezeigt, daß ich das mit der Tonspur einfach nicht hinbekomme – dafür ist es jetzt ohne Geschwafel kurz und knapp. Wenn ihr also 10 min übrig habt,
schaut Euch die Videoanleitung an.
Über Euer Feedback freue ich mich sehr. Danke.